6. Ernährung und Gesundheit

Die Ernährung und Gesundheit pflegebedürftiger Personen sind zentrale Aspekte einer qualitativ hochwertigen Betreuung. Eine ausgewogene Ernährung und die Erhaltung der körperlichen Gesundheit können das Wohlbefinden steigern und zu einer besseren Lebensqualität beitragen.

6.1 Spezielle Ernährungsbedürfnisse von Pflegebedürftigen

Jeder Mensch hat individuelle Ernährungsbedürfnisse. Bei pflegebedürftigen Personen können diese Bedürfnisse jedoch spezifischer und komplexer sein:

Hochkalorische Kost: Für Personen, die an Gewicht verlieren oder Schwierigkeiten beim Essen haben.

Schonkost: Bei Magen-Darm-Problemen oder nach bestimmten Operationen.

Flüssige oder pürierte Kost: Für Menschen mit Schluckbeschwerden.

Diäten: Bei Diabetes, hohem Blutdruck oder anderen chronischen Erkrankungen.

Tipps:

  • Nutze spezielle Nahrungsergänzungsmittel, wenn nötig.
  • Berücksichtige Allergien und Unverträglichkeiten.
  • Konsultiere einen Ernährungsberater oder -therapeuten für individuelle Pläne.

6.2 Mobilisation und Physiotherapie zu Hause: Übungen und Tipps

Die körperliche Aktivität ist entscheidend, um die Muskulatur zu erhalten und die Mobilität zu fördern:

  • Einfache Dehnübungen: Zum Erhalten der Beweglichkeit.
  • Stärkungsübungen: Mit oder ohne Gewichte, um die Muskelkraft zu erhöhen.
  • Balanceübungen: Zur Vorbeugung von Stürzen und zur Steigerung der Standfestigkeit.
  • Atemübungen: Für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder zur Entspannung.

Tipps:

  • Beginne immer mit einem Aufwärmen und beende mit einem Abkühlen.
  • Nutze Hilfsmittel wie Stühle oder Bälle, wenn nötig.
  • Bei Unsicherheit oder bei bestimmten Erkrankungen immer mit einem Physiotherapeuten Rücksprache halten.

6.3 Vorbeugung von typischen Pflegekrankheiten und Beschwerden

Pflegebedürftige können anfälliger für bestimmte Krankheiten und Beschwerden sein:

Dekubitus (Druckgeschwüre):  Regelmäßiges Umlagern und spezielle Matratzen können helfen.

Thrombosen:​ Bewegung, Kompressionsstrümpfe und Medikamente können vorbeugend wirken.

Atemwegserkrankungen:​ Atemübungen und die Vermeidung von Erregern können helfen.

Knochenbrüche: Sturzprävention durch bessere Beleuchtung, rutschfeste Matten und Handläufe.

Tipps:

  • Halte regelmäßige Arzttermine ein.
  • Erkenne Symptome frühzeitig und reagiere umgehend.
  • Fördere eine gesunde Lebensweise durch ausgewogene Ernährung, Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.